Bis zu dem Zeitpunkt, als ich ganz gezielt nach Orca-Touren im Netz suchte, kannte ich den kleinen Ort Tarifa überhaupt nicht. Ich war total erstaunt, dass es in Andalusien, an der Costa de la Luz, Whale-Watching-Touren gab. Hoch erfeut machte ich mich an die Arbeit und plante meine 10-tägige Reise nach Tarifa.
Das Hotel, das ich mir ausgesucht hatte, na ja, darüber möchte ich mich nicht auslassen, da lies wirklich so manches zu Wünschen übrig und das kann ich keinem empfehlen! Aber jedenfalls hatte es eine riesige Dachterrasse und das war wirklich super, denn von dort hatte man einen grandiosen Blick auf die Straße von Gibraltar, aber auch auf das Hinterland von Tarifa.
Die Sonnenuntergänge von der Dachterrasse aus, waren einfach phänomenal und morgens in der Früh vor dem Frühstück, war mein erster Gang immer direkt auf die Dachterrasse.
Der Ausblick war einfach grandios, besonders, wenn langsam die Sonne aufging und noch der Dunst in der Luft lag. Leider hatte die Dachterrasse aber auch direkt einen Blick in eine Stierkampfarena – was ich nicht so toll fand. 😉
Zwischen 5 und 6 Uhr morgens waren Müllfahrzeuge überall im Ort unterwegs, entsorgten täglich den Müll und säuberten gleichzeitig fleißig die Straßen im gesamten Ortskern mit Wasser per Hochdruck. Blitzsauber war es anschließend, aber das hielt nicht lange an, denn durch den extremen Wind, der dort herrscht, flog im Laufe der nächsten Stunden wieder der ganz Müll durch die Straßen, weil viele Touristen ihn leider einfach auf den Boden warfen – echt traurig!
So oft ich konnte, nahm ich an den Whale-Watching-Touren teil, manchmal sogar 2 x am Tag, weil es total spannend, gleichzeitig aber auch entspannend war, wenn dir der starke Wind um die Ohren blies.
Mit diesen Schnellbooten (Bild links) waren wir jedes Mal unterwegs. – Manchmal war aber auf Grund der Wetterverhältnisse keine Ausfahrt möglich, sodass ich dann die Zeit nutzte, um durch den kleinen Küstenort zu schlendern. Auf dem Bild ist schon zu sehen, dass das Wetter nicht gut war, eine richtig dicke Dunstglocke hing bereits am Himmel als wir starteten. Auf Grund des Wetters fuhren wir daher an dem Tag gleichzeitig mit 2 Booten raus, da die angekündigten schlechten Witterungsverhältnisse bedeuteten, dass es vorerst wohl keine weiteren Ausfahrten mehr geben würde.
Kurz vor Ende der Tour hatte uns das Unwetter dann doch noch erwischt und wir kamen plitsch nass wieder im Hafen an. Es goss wie aus Eimern – so einen Wolkenbruch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Wir konnten uns gar nicht so schnell in Sicherheit bringen, wie es vom Himmel prasselte. An Land wieder angekommen, dauerte es nicht lange und wir hatten wieder tollsten Sonnenschein, die Hitze war zurück und unsere Anziehsachen waren auch in nullkommanix wieder getrocknet, sodass einem Bummel durch die schöne Altstadt nichts mehr im Wege stand. Das kleine Örtchen Tarifa ist wunderschön, kleine enge Gassen, ein paar Lokalitäten mit Außensitzplätzen luden zum Verweilen ein … Imposant war auf jeden Fall die Burg direkt am Hafen, die linker Seite neben dem riesigen Hafentor zu finden ist.
Bild links: Blick von der Boots Ab-/Anlegestelle in Richtung Burg. – Um nach firmm (Whale-Watching-Anbieter) zu gelangen, muss man das riesige Hafentor passieren und dann rechts ca. 200m weiter gehen, dort befindet sich das Büro und etwas weiter sind dann die An- & Ablegestellen der Boote.
Als Fußgänger hat man von den Zollbeamten und auch von der Polizei nichts zu befürchten, bei den Fahrzeugen hingegen, werden sehr starke Kontrollen durchgeführt. Das imposante Hafentor ist sehr beeindruckend und es wimmelt dahinter nur so von Zollbeamten und Polizisten, da dort die riesigen Schnellfähren nach Afrika ablegen. Diese setzten im stündlichen Tackt von Tarifa nach Tanger über – sie rasen förmlich über die Meerenge von Gibraltar. Wir haben es oft genug erlebt und leider ist es auch Tatsache, dass besonders die großen Wale von den Schnellfähren, aber auch von den riesigen Containerschiffen, die ebenso und in unglaublich großer Zahl die Straße von Gibraltar passieren, verletzt werden, da sie nicht schnell genug ausweichen können. Katarina Heyer, die Gründerin von firmm kämpft schon seit vielen, vielen Jahren darum, dass mehr Rücksicht auf die Meeressäuger genommen wird – ein schier endloser und aussichtsloser Kampf!
Nachfolgend noch ein paar Eindrücke von Tarifa











Wie du auf den beiden unteren Bildern siehst, spanischen Schinken und auch frischen Fisch gibt es im Supermarkt in großer Auswahl. – Bald gibt es weitere Berichte über meine Whale-Watching-Touren, schaut immer mal wieder vorbei, dann verpasst ihr nichts 😉
Über diese Reise ist das Reise-Tagebuch: "10 Tage Tarifa" erschienen - nachfolgend der Klappentext, sodass du einen kleinen Eindruck vom Buch bekommst
Reisetagebuch über Whale-Watching-Touren an der Costa de la Luz (Andalusien / Spanien)
Delfin- und Walfreunde kommen in der „Straße von Gibraltar“ ganz bestimmt auf Ihre Kosten! Pottwale, Finnwale, Grindwale und auch mehrere Delfinarten, wie z.B. die Orcas, können dort zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten angetroffen werden. Manche der genannten Tiere leben das ganze Jahr dort, andere wiederum passieren zu bestimmten Jahreszeiten nur die Straße von Gibraltar, wie die Orcas und Pottwale.
In diesem kleinen Urlaubs-Reisebericht geht es in erster Linie um die Whale-Watching-Touren, welche die Autorin in Tarifa erlebt hat. Angereichert mit zahlreichen Farbfotos schildert Elisabeth Mecklenburg die Erlebnisse und Eindrücke ihres Abenteuers. Abgerundet wird der Bericht mit allgemeinen kurzen Informationen zu Land und Leuten.
An der Küste Andalusiens (Costa de la Luz) gibt es neben den faszinierenden Meeressäugern auch an Land einiges zu entdecken! Das Hinterland von Tarifa, wie auch dieser kleine, wunderschöne Ort selbst mit seiner verträumten Altstadt, warten nur darauf, entdeckt zu werden. Zudem ist Tarifa auch weltweit bekannt für seine tollen Surfer-Strände – starken Wind gibt es hier mehr als genug.
Die Autorin lädt Sie ein, an dieser erlebnisreichen Reise teilzuhaben – ein traumhaftes Stückchen Erde ein wenig kennen und vielleicht auch lieben zu lernen.